So recht wusste ich nicht was ich mit mir anfangen sollte und ich fragte mich, welche Aufgaben ich als nächstes mit den Großmüttern übernehmen sollte. Sie hatten mich in letzter Zeit derart auf Trab gehalten, dass ich mir jetzt, ohne etwas zu tun, recht verloren vorkam. Ich fragte die Großmütter, welche Aufgaben ich erledigen sollte, aber sie antworteten mir nicht. Da ich also etwas Freizeit hatte, nahm ich an einem Zoom-Meeting einer Lichtnetz-Gruppe teil. Schon bald schlug die Gruppenleiterin vor etwas zu lesen und nahm das zweite Buch der Großmütter ‚Unsere Liebe ist unsere Macht‘ zur Hand. Sie schlug es wahllos auf und ich hörte zu, wie eine nach der anderen vorlas. Und das ist es, was ich zu hören bekam:
»Um ein Reservoir an Macht aufzubauen, musst du Zeit in Stille verbringen, und dort, in der Stille deines Herzens, wende dich dem Dasein zu. Atme jetzt ins Dasein. Es ist in deinen Füßen, in und auf deiner Haut. Das Dasein ist dein göttliches Selbst. Du kannst es in deinem Haar und auf deinen Schultern spüren. Es ist überall. Du hältst das Dasein und wirst von ihm gehalten«, sagten sie und lächelten über den erkennenden Blick auf meinem Gesicht. »Und wenn du dich darauf konzentrierst, wirst du an Macht gewinnen.« Dann fügten sie hinzu: »Wenn wir durch dich arbeiten sollen, muss das Dasein in dir wachsen.« ….
»Es gibt nichts darüber zu sagen, noch gibt es etwas, was du tun musst. Wir legen dir ans Herz, einfach in die Stille zu gehen und im Dasein zu leben. Das ist es«, sagten sie. »Auch wenn der Schwerpunkt unserer Arbeit nicht auf dem Handeln liegt, ist es ab und zu erforderlich zu handeln. Auch unsere Arbeit wird nicht durch Worte vollbracht«, fügten sie hinzu, »obwohl manchmal Worte gesprochen werden müssen. Wirkliche Arbeit wird getan durch das Sein«, betonten sie, »nicht durch Tun. Anstatt nur zu reden und zu handeln, bewege dich in die Kraft der Stille und öffne dich dort für die Schwingung des Daseins.« …
»Dein Verstand will die Dinge kontrollieren«, sagten sie, »aber dein Geist will sich nicht festlegen.«
»Dein Geist kennt sein Zuhause«, sagten sie und nickten leise, um mich zu beruhigen, »und sein Zuhause ist Ausdehnung. Die Erweiterung deines Herzens wird dir die größte Freude deines Lebens bereiten. Und das Herz kann«, sagten sie, »in einer statischen oder kontrollierten Umgebung nicht erweitert werden.«… »Lasse all das jetzt los und gehe in die Stille in dir selbst. Gehe in die Macht der Stille.« Und milde lächelnd sagten die Großmütter: »Dort treffen wir uns.«
Seite 125 ff. ‚Unsere Liebe ist unsere Macht‘, von Sharon McErlane
Wenn ich die Großmütter um etwas bitte was ich brauche, oder was ich denke zu brauchen, dann geben sie es mir. Immer. Ihre Antwort kommt in den seltensten Fällen so wie ich mir das vorstelle, aber sie kommt. In diesem Fall erhielt ich ihre Antwort durch meine Großmütter-Schwestern, die einfach gemeinsam gelesen haben. Es ging um Stille und darum, im Dasein zu sein. Sie lasen vom ‚nicht tun, sondern sein‘ … davon, dass ich mir einfach erlauben soll zu empfangen.
Danke, Großmütter, für eure Antwort.