Gestern, als ich im Wald zwischen den Bäumen saß und über die Situation in Russland und der Ukraine meditierte, sah ich die Große Mutter und hörte: „Wendet euch an Mutter Russland! Ruft sie jetzt an!“
Dann sprachen die Großmütter. „Ihr sprecht von Mutter Erde, dem Mutterland, der Großen Mutter, dem Land Marias, Mutter Indien, Mutter Russland und vielen anderen Formen des weiblich Aspekts des Göttlichen.“ „All dies sind Namen der Mutter“, sagten sie, „die nährende, beschützende, alles liebende Mutter des Lebens. Ruft sie jetzt an.“
„Die Menschen in Russland und Osteuropa brauchen sie dringend. Die ganze Welt braucht sie“, sagten sie. Das Böse, das ihr derzeit in Russland und der Ukraine beobachtet und die Angst, die sich von diesem Bösen ausbreitet, zeigt, was passiert, wenn die rasende Energie des Yang am Ende ihrer Kräfte ist. Yang ist völlig außer Kontrolle geraten und zerstört deshalb alles Leben, das sich ihm in den Weg stellt. Ihr blickt voller Entsetzen auf das Geschehen, aber wir sind hier, um euch daran zu erinnern, euren Fokus auf euch selbst zu richten und euch an die Mutter zu wenden. Schaut dem Drama auf Erden nicht länger zu und ruft sie an – möge sie hervortreten, die Yang-Energie zügeln und ihre Kinder schützen und führen.“
„Die Mutter ist nicht mehr abwesend von dieser Welt“, erklärten die Großmütter, „daher kann das Patriarchat nicht länger Leben zerstören und ein Volk gegen ein anderes aufhetzen. Ihr seid am Ende dieser Zeit angekommen. Die Tage des Patriarchats sind vorüber.“
„Wir bitten euch, dies als Tatsache zu erkennen und zu Handeln. Wendet euch an die Mutter. Ruft sie immer wieder an, ruft sie kontinuierlich an. Sie erwacht und die Mutter antwortet immer auf die Rufe ihrer Kinder. Es ist Zeit, dass auch ihr erwacht“, sagten sie und sahen mich wissend an. „Erwacht aus der Starre des Patriarchats. Erhebt euch und sprecht ihren Namen aus. Diejenigen, die diese Wahrheit verstehen, haben eine Aufgabe zu erfüllen. Du bist eine von ihnen und du hast eine Aufgabe zu erfüllen.“
„Ruft sie an!“, sagten sie. „Es ist ganz einfach. Bittet sie, zu erscheinen. Betet füreinander – betet selbst für die, die diese Gräuel verursachen“, fügten sie hinzu. „Seht, wie sie die Erde hält und wiegt, seht, wie sie jeden Einzelnen wiegt. Sprecht mit ihr, singt für sie. Seht, wie sie mit euch zusammensitzt und sucht ihr Spiegelbild in euren Gegenübern.“
„Besteht darauf, dass sie jetzt in Russland und in der Ukraine erscheint“, sagten die Großmütter und betonten dies, indem sie mit der Faust in die Hand schlugen. „Akzeptiert das Grauen nicht, das sich auf der Erde abspielt, sei es in Osteuropa oder anderswo. Diese Brutalität ist nicht ‚business as usual‘, wie Yang es gerne hätte. Dies ist KEINE grausame und sterbende Welt. Dies“, sagten sie und deuteten auf die Erde unter unseren Füßen, „ist eine Welt der Liebe, eine Welt der unendlichen Möglichkeiten – eine heilige Welt.“ Und dann begannen die Großmütter zu singen:
„Dies ist heiliger Boden.
Du stehst auf heiligem Boden.
Denn die Liebe ist gegenwärtig.
Und wo die Liebe ist, ist es heilig.“
„This is holy ground.
You’re standing on holy ground.
For love is present.
And where love is present, is holy.”
„Seid diese Liebe“, sagten sie. „Verkörpert die Liebe, die ihr seid und lasst euch mit Liebe erfüllen.“ Ich atmete tief ein und sie riefen: „Wir werden euch bis zum Rand erfüllen!“ Sie lächelten mich an und sagten: „Und so mit Liebe erfüllt, ruft ihr jetzt Mutter Russland an. Sie ist Eins mit der Göttlichen Mutter, also wird sie die rasende Energie des Yang beruhigen und ihre Kinder retten.
Sie wird ALL ihre Kinder retten!“, betonten sie.
„Besteht darauf“, sagten die Großmütter. „Beharrt darauf, die Welt für die Mutter zurückzuerobern. Gebt nicht auf.“
Anmerkung der Künstlerin, Ana Juan:
Ana erhielt nach der Bombardierung einer Geburtsklinik den Auftrag für dieses Werk. „Ich musste immer wieder an die Hände einer Mutter denken. Wenn du nicht mehr weiter weißt und keine Worte mehr hast, um die Welt zu verstehen, sind die Hände einer Mutter dein Schutz. Es können auch die Hände eines Verwandten sein oder, wie im Krieg, die Hände eines Fremden.“